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Radverkehrsanlagen

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Die meisten Menschen würden eher sterben als nachzudenken; genaugenommen tun sie das sogar. Bertrand Russel

Schwachsinn3 als Folge

Geradeausfahrer links vom linksabbieger.
Hannover, Celler Straße.  Die­ses Kon­strukt fin­det man nie auf Fahr­bahnen.  Rem­pelt hier ein Ab­bie­ge­willi­ger ei­nen Ge­ra­de­aus­fahrer an, kommt der wo­mög­lich gleich un­ters Auto.

Wenn es ums Fahr­rad fahren geht, scheint über­all auf der Welt nichts pri­mi­tiv ge­nug zu sein, um nicht ver­brei­tet zu wer­den. Ty­pi­sche Ant­wor­ten von Rad­weg- und Helm-Gut-Fin­dern sind im Bull­shit-Bin­go zu­sammen­ge­faßt.

Sicherheit Unentwegt wird behauptet, auf Radwegen wären Radfahrer sicherer als auf der Fahrbahn, obwohl das noch nie irgendwo von irgendwem nachgewiesen wurde. Die bereits 1935 vorgebrachte Sicherheit durch bauliche Trennung von den Autos ist eine Illusion, wie Unfallmeldungen in allen Lokalzeitungen zeigen. Dabei fehlt es schon am Nachweis, daß Radfahrer auf der Fahrbahn stärker als irgendein anderer Fahrzeugführer gefährdet wären, ein Schutz also überhaupt notwendig wäre. Obwohl Motorradfahrer je nach Berechnungsweise mindestens 10 mal so gefährdet sind, trotz Helmpflicht, obligatorischer Ausbildung, Führerschein, Kennzeichen, TÜV, Promillegrenze und Tagfahrlicht, denkt niemand an Sonderwege für sie geschweigedenn führt irgendwelche „seriöse Studien“ zu deren Effektivität durch.

Wenn die Po­li­zei die Un­fall­zahlen nicht schon passend dar­stellt (1 2), paßt die Presse sie ent­sprechend an, sollte mal wie­der ein Sommer­loch nahen.

Aus guten Gründen untersagen die Gesetze, daß jedermann eine Schußwaffe hat.  Ganz anders bei dem gefährlichen Werkzeug Automobil.  Sein Gebrauch wird von Gesetzen nicht begrenzt, sondern planmäßig gefördert.  Ungeachtet der Toten und Verletzten des Straßenverkehrs wehren die Gesetze die von Automobilen ausgehenden Gefährdungen für die Menschen nicht wirksam ab. schrieb Dr. Hans Wrobel, Leiter der Verfassungsabteilung beim Senator für Justiz und Verfassung der Hansestadt Bremen, und die Süddeutsche Zeitung.

Vorurteile Da wird auch von Medien Radfahrern allerlei unterstellt, was dann gemäß mittelalterlicher Sippenhaftung zum Behindern aller Radfahrer führen muß.  Aus einmaligen Vorfällen wird auf allgemeines Verhalten geschlossen.  Die Hetzerei bedient sich falscher Zahlen, weil zum Beispiel für die Statistiken die Polizeien heran gezogen werden, und nicht die Gerichte, wie es richtig wäre.

Die Hauptregelverstöße der Autofahrer (1 2 3) sind auch die Hauptunfallursachen, die wichtigsten Regelverstöße der Radfahrer tauchen unter den Top Ten der Unfallursachen überhaupt nicht auf.  Selbst reichlich Geld bewegt nicht zu Geschwindigkeitskontrollen.

Massive Vorurteile und Diskriminierung führen zu Baumaßnahmen zum Ausbremsen von Radfahrern aufgrund eines einzelnen Vorfalls.  Viel hilft es nicht.  Die Folgen sind absehbar, so daß § 315b Strafgesetzbuch in den Sinn kommt.  Rechtzeitig baut man es aber wieder ab.

Vorteile Kein Vorteil des Verkehrsmittels Fahrrad ist gut genug, um nicht doch in sein Gegenteil verkehrt zu werden.  Jeder kann Radfahren? Dann nimmt man natürlich die wackeligsten Kandidaten als einzigen Maßstab zum Nachteil aller.  Radfahren ist schnell? Dann macht das bißchen Ausbremsen durch Zustand, Ampeln und Umwege nichts.  Fahrrad ist beweglich? Auch die sollen sich, wie alle, gefälligst bei den gestauten Autos hinten anstellen.  Radfahren ist umweltfreundlich? Dann müssen die Wege es auch sein: Wasser-Gebundene Buckelpisten durch die Pampa und jeden Hügel voll mitnehmend.  Fahrräder sind handlich? Dann tragt sie aus dem Keller, die untragbaren Autos brauchen den ebenerdigen Platz.  Radfahren ist billig? Dann brauchen die Kosten der damit täglich überbrückbaren Entfernungen nicht absetzbar zu sein.  Radfahren ist ungefährlich? Dann können die ruhig auch mal bißchen aufpassen.  Fahrrad ist flexibel? Dann können sie auch auf dunklen, unübersichtlichen, von allen und allem mitbenutzten Wegen fahren.

Helme Merkmal der werbenden Artikel und Pressemitteilungen sind viele Zahlen bei Vermeidung der Anteile der Kopfverletzungen.  Wie bei Radwegen gibt es bei Helmen statt Nachweise des Nutzens nachgewiesenen Unsinn (Suva, bfu), meint sogar das für Helmchen werbende Velojournal.  Der Helm soll sogar nicht bedeckte Partien schützen, Leben retten und die Folgen des Überrollens durch Lkw verhindern.  Nachgewiesener Schaden wird ignoriert (inklusive Erhängen) (1 2 3).  Natürlich wird mit falschen Zahlen gearbeitet oder systematisch falsche Eindrücke erweckt (1 2), zum Beispiel bei der Hannelore-Kohl-Stiftung und der Kinderkommission.  Die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie konnte bei solchen Fällen keinen Unterschied zwischen Helm und Nicht-Helm feststellen, Möllmann und andere ebenfalls nicht.  Helme für den Haushalt oder fürs Auto (wo sie nachgewiesermaßen nützen) werden aber nicht gefordert, wohl aber fürs Dreirad.

Bemütztes und behelmtes Kind auf Laufrad.Die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung wollte mit Lügen ausdrücklich Helme gegen jede Vernunft durchsetzen: Andere Aspekte, wie die Beweisführung, daß der Helm im Falle eines Unfalls wirkt, daß das Velohelmtragen von einer Mehrheit als normal empfunden wird und praktische Probleme in Zusammenhang mit dem Velohelmtragen können indessen unberücksichtigt bleiben., und damit Geld verdienenÄrzte, Staatsmacht und Richter machen auch mit (1 2 3 Satirisch)Unfallursachen werden systematisch nicht behandelt.  Während Unfälle beim Sport und bei anderen Gelegenheiten mit Prävention (1 2 3) und anderen sinnvollen Maßnahmen angegangen und keine Treppenhelme empfohlen werden, kommt beim Fahrrad fahren nur mangelhafte Symptombehandlung in Frage.  Pro Velo beklagt den Rückgang an jungen Radfahrern und erkennt das Gefährlich-Reden als Ursache, fördert es aber gleichzeitig.  Wenn der Schutz tatsächlich der Behauptete wäre, müßte es ein leichtes sein, Fahrradhelme für auf 25 km/h begrenzte Mofa zuzulassen und so weitere Märkte zu erschließen.  Aber das geschieht nicht, Mofafahrer müssen Integralhelme tragen.

9:30 Uhr — Iditarod — Schlamm und Schmutz — der Helm sitzt
12:00 Uhr Col d‘Iseran — Schweiß und Hitze — der Helm sitzt
16:15 Uhr Radweg — öffnende Autotür — der Helm sitzt

Walter Janné
Ich hielt es für einen Scherz, als mir zum ersten mal erzählt wurde, daß man Helme prüft, indem man Melonen mit ihnen verkleidet und fallen läßt oder mit einem Gummihammer drauf haut.  Die Umsetzung folgt auf dem Fuße (1 2).  Dabei wissen selbst Comic-Zeichner, was von Helmchen zu halten ist  (1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14).  Bei der UDV weiß man, daß die Prüfnormen nichts mit dem Unfallgeschehen zu tun haben.  Dafür lügt man der Öffentlichkeit noch was vor: Gezeigt werden zwei Unfälle ohne und mit Helm und behauptet, der hätte ganze Arbeit geleistet, obwohl beide Unfälle unterschiedlich verliefen, ohne Helm traf der Dummy-Kopf nämlich nach einem halben Salto direkt auf den Asphalt, mit Helm hingegen rutscht er von der Haube, die er nicht berührte.

Wo man schon Plastik statt richtiger Helme empfiehlt, geht es mit Ribcap noch weiter runter: Ausgezeichnet, Faltbar, noch weicher und noch dünner als ein normaler Fahrradhelm, soll er dennoch Unfallfolgen mindern (1 2), vor allem bei Kälte (da sieht man, was bestellt wurde).  Oder wie wärs mit einem warnenden Helm?

Weiteres: 1 2

Als Folge dieser Indoktrination dürfen Kinder auch bei Abwesenheit von Autos und sogar auf Dreirädern und Bobbycars Helmchen aufsetzen.  Konsequenterweise ist in New Hampshire ausschließlich Fahrrad fahren ohne Helm verboten, Motorrad- und Motorrollerfahrer brauchen dieses Utensiel nicht.

Denkende wundern sich, warum es keinen Wirkungsnachweis gibt, wo doch so manche Gewinner bei den Helmchen sind, zum Beispiel Versicherungen.  Stattdessen gibt es weder vom Hersteller noch vom Handel eine verbindliche Zusage, daß Helmchen bei Unfällen die Rübe schützen, ganz im Gegenteil.  Ein Beispiel für die typische Denkweise zu Helmen gibt es ausgerechnet in einem Weblog Themen rund um unlautere Wissenschaft: Nach einem ebenso typischen Helm-Rettet-Leben-Beispiel ist die Helm-Empfehlung meines Erachtens also wissenschaftlich und auch sonst völlig vertretbar., was der Autor in den Kommentaren noch verdeutlicht, inhaltlich angebrachte Kommentare aber entfernt.

Zusammengefaßt hat das Österreichs Konsumentenschutzminister Buchinger mit Für viele Kinder ist der Helm bereits eine Selbstverständlichkeit und diese macht eine Helmpflicht überhaupt erst sinnvoll., obwohl Fahrradhelme vor allem auf den Köpfen Anderer, nämlich der Kinder für Gut befunden werden (42%), während deren Eltern selten welche aufsetzen (3-5%) (1 2).

Da die obigen und weitere Urteile (1 2 3) deutlich machen, daß sie nicht negativ für den Radfahrer ausfallen, weil es keine Helmpflicht gibt, wird das freiwillige Tragen früher oder später zu einer Helmpflicht führen, damit noch mehr Auto gefahren wird.

Resultat: Wenn ein Radfahrer ohne Helm eine häßliche Platzwunde am Kopf hat, heißt es Kein Wunder, der fuhr ja ohne Helm!, hatte er aber einen Helm auf, hat der ihm das Leben gerettet.  Oder noch besser: Ein von ihr getragener Fahrradhelm zerbrach beim Aufprall und schützte sie somit vor weiteren Verletzungen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Helm dem Aufschlag standgehalten hätte!

Man muß nur lange genug warten bis zum Erleben, wie auch der größte Schwachsinn weiter gesteigert wird: Einweghelme in Einheitsgrößen für Fußgänger auf Rädern, auch „Tourist“ genannt, welche sie nicht wie im Laden anprobieren können. Selbst wenn man annähme, ein „richtiger“ Fahrradhelm würde im Fall des Falles tatsächlich was nützen, muß einem die Nutzlosigkeit solcher Einweghelme aus der Entnahmebox quasi ins Gesicht springen: Noch leichter, noch billiger, noch unpassender. „Helme“ aus Papier zeigen, das es in der Steigerung kein Ende gibt.

Wie Schwachsinnig die Helm-Empfehlungen sind, sieht man daran, daß niemand ernsthaft Alkohol empfehlen würde, trotz Alkohol kann Folgen von Hirnverletzungen lindern, oder das die durch Knochen geschützte Birne zur weichen Birne gemacht wird.  Ebenfalls dem Schwachsinn entspringen Helm-Empfehlungen in Begleitung von Zahlen, bei denen Helmträger regelmäßig sehr schlecht abschneiden, weil deren Anteil an den Getöteten größer als an den Radfahrern.

Ein Beispiel: In Gütersloh kommen Vater und Kind hinten drauf unter einen Bus, werden mehrere Meter mitgeschleift.  Gezeigt wird ein flach gedrückter und damit zerstörter Helm, eine Zeugin beschreibt, wie der Gurt um den Hals des Kindes geschlungen war.  Trotz beidem die Aussage, der Helm hätte das Leben des Kindes gerettet.

Hinweise auf Helme im Radsport kann man sich sparen, da sich mit Einführung der Helmpflicht bei Rennen 2003 die Anzahl der Toten pro Jahr verdoppelte.  Werbung und Helmpflicht verringern die Nutzer, wie das Beispiel Skihelm zeigt.

Das es nicht um Sicherheit geht, zeigt die Baden-Württembergische Ausschreibung Sicherheitspotentiale durch Fahrradhelme, wonach diese eben nicht untersucht werden sollen, sondern nur noch, wie man die Akzeptanz erhöhen kann.  An einer wichtigen Grundlage durften lauter sogenannte Experten mitarbeiten, auch die lügende Haase und und Hannelore-Kohl-Stiftung.

die nächs­ten övp-wien pla­ka­te lau­ten dann wohl so: wenn ich im suff nach hau­se tänzel,
fühl ich mich sicher — danke stenzel!

Kommentar zu Beispiel 12
Sichtbarkeit Wie beim Helm reiner Irrsinn (1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12). Da reicht es nicht, einfach da zu sein, um gesehen werden zu können, im Dunkeln halt mit ordentlichem Licht. Nun muß man (und Hund) auch noch Bunt sein und in alle Richtungen reflektieren, damit die anderen ungestört aufs Gas drücken können. Den Helmträgern kann man immerhin noch zugestehen, sich gegen Alleinunfälle oder „unvermeidbare“ Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern schützen zu wollen. Die Warnwestenträger verfolgen allein das Ziel, Autofahrer von ihren Sorgfaltspflichten zu entbinden. Mal sehen, wann dem entsprechend Umgefahrene selber Schuld sind, weil sie nicht Bunt waren. Und mal sehen, wann Rundum-Warnlichter Marke „Freund und Helfer“ empfohlen werden, um die im Ghetto Versteckten wieder sichtbar zu machen. Oder anders herum: Da seine Beleuchtung permanent defekt ist, hat der immer eine Warnweste an. Dafür wurde er dann auch in der Polizeikontrolle gelobt in die er bei Dunkelheit kam. Er bekam die Empfehlung, doch die Beleuchtung reparieren zu lassen. Nebenbei ziehen sie die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer auf sich und damit vom anderen Verkersgeschehen ab.

Sogar Automagazine machen sich drüber lustig, während der ADAC mit seiner Aktion Sicherheitswesten für Schulanfänger sich aufführt, als verteilten die Streetgangs in Los Angeles kugelsichere Westen an Kinder, anstatt es einfach zu unterlassen, wild auf der Straße rumzuballern. Steigerung: Schüler lernen Laufen mit Helm und Weste. Proteste in Deutschland, Wir stören nicht den Verkehr — wir sind der Verkehr., sehen so aus: Warnwesten werden vom Ordnungsamt erwünscht, immer schön die Obrigkeit fragen.

Warnwestenträger mögen argumentieren, daß Übersehen als Unfallursache dann ja nicht mehr auftreten dürfe und sie somit offensiver fahren könnten. Aber auch dabei wird eines Tages festgestellt werden, daß sie zwar Pflichten, aber keine Rechte haben. Schon gar nicht haben sie das Recht, Rechte aus Pflichten abzuleiten. Eigentlich muß man Idiotismus wie Warnwesten für Radfahrer veralbern, indem man ihn ernst nimmt.

Fahren nach Gehör sollen Radfahrer anscheinend, wenn immer wieder auf Kopfhörer als Unfallfaktor hingewiesen wird.  Dann müßten Autofahrer immer die Fenster ihrer schalldichten Kabinen öffnen und Radio aus… (1 2)

Schizophrenie beim Radverkehr scheint normal zu sein und erwartet zu werden.  Ständig sollen Radfahrer sich anders verhalten, als andere Verkehrsteilnehmer und vom Ort soll es abhängen.  Beispielsweise warnt man Radfahrer, sich neben Lkw zu stellen.  Fußgänger gehen auf Radwegen, obwohl Radfahrer rücksichtslos oder sogar gefährlich sein sollen.

Broschüren kann man abhaken, jedenfalls ist verschärft mit Fehlern zu rechnen, wenn es ums Fahrrad fahren geht, unabhängig vom Verfasser.  In Mit dem Fahrrad unterwegs vom ADAC kann man schon bei oberflächlichen Lesen 6 Rechtsfehler entdecken.  Im eingelegten, kopierten Blatt der Polizeidirektion Hannover gibt es nochmal 2.  Die Gesetzliche Unfallversicherung brachte auf 2 DIN-A4-Seiten Das kleine ABC des sicheren Miteinanders 2 Fehler unter.  Die BASt schafft immerhin noch einen Fehler, in Sicherheitsinfo 8.  Weitere Fehler sind nicht ausgeschlossen.

Kennzeichen Dieses Thema wird seit 77 Jahren gerne zum Füllen des Sommerloches genommen (1).  Anstatt gegen Zeichen 240: gemeinsamer Geh- und Radweg und Zeichen 241: getrennter Rad- und Gehweg anzutreten, welche ja die Ursache der Zwistigkeiten zwischen Fußgänger und Radfahrer darstellen, kommt wieder mal nur Blödsinn auf den Tisch (1 2 3 4).  Die Verkehrssicherheit soll durch Kennzeichen steigen, den Nicht-Erfolg bei Autos verschweigt man geflissentlich.  Vom Radfahrer Belästigte sollen an dessen Adresse kommen können, was allerdings auch bei Autofahrern gar nicht der Fall ist. Und so weiter…  Steigerung dieses Blödsinns: Kennzeichen verhindern Diebstähle.  Man kann sie also nicht abschrauben, aha.

Gleichberechtigung ist Privilegierung, erfolgreicher kann Gehirnwäsche kaum wirken.  So fragte bei der Diskussion zur Petition zur Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht Heidrun Bluhm (Die Linke), Beabsichtigen Sie tatsächlich, den Fahrradfahrer gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmern soweit zu privilegieren, daß er frei wählen darf, wo er fährt, und alle anderen nicht?  Ob sie wohl auch für eine Autobahnbenutzungspflicht plädiert?  Ob sie das wohl tun würde bei vergleichbaren Zustand und Folgen von Radwegen?

Separation ist Gleichberechtigung, meint der Kölner Fahrradbeauftragte.

Führerschein  Mit der angeblich fehlenden Fahrerlaubnis wird ab und zu argumentiert, Radfahrer müßten in Ghettos gezwängt werden.

Alle Radfahrer sind gleich, denn Alltag-, Torkel-, Freizeit-, Rennrad- und Geländefahrer werden schön in einen Topf geworfen.  In der öffentlichen Wahrnehmung wird zwischen Radsport und Fahrrad fahren im Alltag weit weniger differenziert als zwischen Motorsport und alltäglichem Auto fahren.  So gilt der im Straßenrennen behelmte Radfahrer und der Downhiller als Vorbild für Normal-Radfahrer, während niemand auf die Idee kommt, es den Formel-1-Piloten gleich zu tun, jeder Kleinwagenfahrer würde sich solche Gleichmacherei trotz des nachgewiesenen Nutzens verbitten.

Förderung des Umstiegs, vom Auto weg, so wird in Österreich impliziert.  Doch sind “E-Bikes„ natürlich ebenfalls Fahrräder, die auf Radwegen fahren sollen.  Wegen dessen Nachteilen werden allenfalls Radfahrer auf Dauer umsteigen.  Vom Beitrag zur lokalen Reduzierung von Lärm- und Luftemissionen im Individualverkehr wird nichts zu spüren sein.


Auch beim Thema Fahrrad und Radwege muß die Erde eine Scheibe sein und können Schweine fliegen.  Aufgrund von Meinungen, bei denen sich jede Affenhorde auf die Schenkel klopfen würde, werden Radwege gebaut und Blau aufgestellt.  Da grenzt es fast schon an ein Wunder, daß noch nicht die AmpelCard eingeführt wurde, eine zuvor bezahlte Karte, mit der Radfahrer schneller Grün bekommen.

Ach ja, die Stammtische: 1 2 3 4 5 6

Symptombehandlung

Als Ergänzung der Mauer des Schweigens über das Unfallrisiko „Radweg“ wurde die Marotte entwickelt, zugunsten von Autofahrern selbst einfache Dinge an technischen Firlefanz zu delegieren, welcher der Aufgabe jedoch nicht gewachsen ist und das Verursacherprinzip umkehrt.  Futurezone des ORF berichtet über eine sinnlose Signalanlage, die rechts abbiegende Autofahrer vor herannahenden Radfahrern warnt, erwähnt aber nicht die Quelle der Unsicherheit.  Ebenso in Kopenhagen.  Noch besser sind die Rüttelwellen für einbiegende Autofahrer, die freies Blickfeld haben.  Und, nahezu unvermeidlich, Sichere Kreuzungen durch kommunizierende Fahrzeuge und Sichere Kreuzung dank Laser-Scanner und WLAN, welche Radfahrer erkennen sollen, wie etwa auch die Fahrrad-Ampel mit Radar, und so für reine Symptombekämpfung stehen.  Aber hey! Wen interessierts, daß Radfahrer von rechts, auf der linken Seite, eben nicht erwartet werden.  So geht man auch in Norderstedt vor, wo man sich darüber aufregt, daß die Verengung der Einmündung zu Staus führt und stattdessen Rücksicht verlangt.  Selbiges gilt auch für die Fast-Dauerblinklichter in Papendrecht, bei dem Autofahrer erstmal kucken müssen, ob sie davon betroffen sind.  Volvo combines cyclist detection with full auto brake und hat dafür ein lustiges Filmchen gemacht, in dem ein schnarchiger Radfahrer alles richtig macht, der Autofahrer aber alles falsch — Natürlich gezielt umgekehrt dargestellt.

Diese Sicherheitssysteme sind keine, denn deren Fehlermodus, bei Versagen den Kfz-Fahrer in Sicherheit zu wiegen, macht sie zu Unsicherheitssystemen.  Paderborn zum Beispiel dachte sich für den Diebesweg eine unsichere Warnanlage aus (1 2 3 4 5), konnte aber nicht vorher sehen, das nicht nur ein-, sondern auch abgebogen wird, was prompt nach Inbetriebnahme dieser Anlage zu einem Unfall führte.  Diese Systeme führen auch zur Verschiebung der Schuld an anonyme Technik, wie es ja längst in anderen Bereichen passiert, Stichwort Das ist im System verlorengegangen. und …aber das System erlaubt es nicht..

Des ADFCs Verlangen nach Überlebenstechnik wurde dankenswerterweise bereits passend kommentiert.

Aus dem Artikel: Zusätzliche Rückspiegel gegen den toten Winkel oder seitliche Verkleidungen hatten nicht die erhoffte Wirkung. Aus Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen ist bekannt, dass der Lkw-Fahrer beim Abbiegen häufig damit überfordert ist, alles im Blick zu behalten.

Ach nee, wer hätte das gedacht? Aber wer zu blöd war, das vorherzusehen, hat natürlich gleich die nächste Lösung parat: Der Abbiege- und Bremsassistent warnt ihn, wenn er beim Rechtsabbiegen einen Radfahrer oder Fußgänger im rechten Seitenraum übersehen könnte, und bremst bei Gefahr den Lkw bis zum Stillstand ab. Der Abbiege- und Bremsassistent hat also den perfekten Überblick, ob da vielleicht ein Radfahrer in die Quere kommt. Und zwar auf dem Gesamtsortiment an Radfahranlagenkrampf, den man im Laufe der Zeit zusammengewurschtelt hat, Radstreifen, Radwege, Radwege versteckt und verschwenkt usw.

Zudem propagiert man, Radfahrer sollten auf ihr Vorrecht verzichten. Dann stehen beide bewegungslos an der Kreuzung, der Radfahrer, weil er vorsichtshalber verzichtet, der Lkw, weil sein Fahrassistenzklump ihn ausbremst. Nächstes Highlight im Text: Nach einer aktuellen Studie des niederländischen Verkehrsministeriums reicht eine Warnung des Lkw-Fahrers allein nicht aus, um die Kollision oder das Überrollen zuverlässig zu verhindern. Hat man einen seiner spärlichen Gedanken darauf verschwendet, weshalb das so sein könnte? Denn mit Stehenbleiben, wenn er das Warnsignal hört, ist der Lkw-Kutscher im Gegensatz zur Kontrolle seines Spiegelkabinetts und anderer relevanter Aspekte während des Abbiegens ja nun eher nicht überfordert.

Aber so ein Warnsystem ist nur dann brauchbar, wenn es sehr zuverlässig funktioniert. Ein Assistenzsystem vom Typ „Einparkhilfe“ hat eine zumindest gefahrlose Rückfallebene: Es verweigert im Zweifelsfall den Einparkvorgang. Wenn das zu oft passiert, kann sich der Käufer eines solchen Systems über das rausgeschmissene Geld ärgern, aber es ist keine Gefährdung Dritter. Anders bei so einem Abbiegeassistenzsystem, da gibt es keine gefahrlose Rückfallebene: Falsch-negativ bewirkt direkt Tote und Verletzte, zu häufiges falsch-positiv bewirkt, daß der Fahrer das Ding, das ihn dauernd grundlos warnt, bald ignoriert. Das kann dann zum zitierten Resultat führen, Nach einer aktuellen Studie des niederländischen Verkehrsministeriums reicht eine Warnung des Lkw-Fahrers allein nicht aus, um die Kollision oder das Überrollen zuverlässig zu verhindern. Und wenn das der Grund für dieses Resultat ist, daß also der Fahrer gelernt hat, daß das System meistens grundlos warnt und somit im Grunde unbrauchbar ist, dann ist die Lösung nicht, es zu automatisieren.

Radfahrer sind durch unvorsichtig geöffnete Autotüren stark gefährdet. Und warum sind andere Arten von Fahrzeugen nicht gefährdet? Schon heute lassen sich Türkontakte und Rückleuchten oder Blinker von Pkw über den Bordcomputer so miteinander verknüpfen, dass sie beim Öffnen der Tür ein für Radfahrer sichtbares Warnsignal erzeugen. Sowas hätte man schon vor 100 Jahren bauen können. Nur hilft dem Radfahrer ein Warnsignal, das in dem Moment kommt, in dem auch schon die Türe aufgeht, exakt überhaupt nichts. Aber das läßt sich optimieren: Sensoren an den Türgriffen können der Elektronik bereits die Absicht des Türöffnens anzeigen. Was wiedrum zu Fehlsignalen führt, wenn der Doseninsasse zwar schon mal an den Türgriff faßt, aber noch wartet, bis der von ihm bemerkte Radfahrer vorbei ist. Eine automatische Türverriegelung im Notfall ist ebenfalls möglich. Dann braucht man im Auto so ein Hämmerchen wie sie in Linienbussen hängen, um im Notfall des Versagens des Elektronikplunders wenigstens durch die eingeschlagene Scheibe noch die Karre verlassen zu können.

Der ADFC macht sich somit durch seine Ablenkung von der Unfall-Ursache mitschuldig an Radweg-Opfern. Bei dem gezeigten Bild darf man sich fragen, warum ausgerechnet ganz unrealistisch ein Fahrbahnnutzer gezeigt wird statt jemanden auf einem Radweg, wo sie tatsächlich alle im toten Winkel sterben.

Zur Idee, beim Blinken eines Müllwagens nach außen mit der Synchron-Stimme von Bruce Willis zu warnen: Hat schon mal jemand beobachtet, daß LKW-Führer Streß hätten, wenn sie den Rückwärtsgang reinknallen und blind, sich darauf verlassend es würden schon alle rechtzeitig auf den Bäumen sein, flott zurücksetzen? Ich nicht. Insofern verstehe ich den plärrenden Blinker eher als Service für den Fahrer tiefenentspannt seine Verkehrspflichten verletzen zu können.

Die nächste Stufe ist bereits in Arbeit: Transponder, die Radfahrer und Fußgänger dabei haben sollen, damit sie von Autos und vielleicht auch ihren Fahrern erkannt werden, sozusagen mit integriertem automatischen Schuldzuweiser.  Da ist es doch recht praktisch, wenn man sowas ins Handy einbauen kann, dann haben das nämlich die meisten Leute dabei.  Noch praktischer wird es sein, wenn diese Peilungsmöglichkeit getrennt oder gar nicht abschaltbar ist, dann werden Radfahrer auf jeden Fall die Arschkarte bekommen.  Zwar fragte der Deutschlandfunk wegen Datenschutz nach, hat aber keine ethischen Bedenken.

Einfacher und billiger geht die Schuldzuweisung per wirkungsloser Warnung an den Radfahrer. Wenn die Warnung kommt, ist die Tür schon offen.

Radfahrer fernsteuern per Alarm im Helm übertragen aus der Volvo-Cloud geht natürlich auch. Dann wird der Radwegnutzer einfach angehalten, wenn ein Auto quert oder abbiegt.

Glätte auf Radwegen will man mit Heizungen bekämpfen?  Lächerlich!  Da, wo man es tatsächlich täte, sind die Fahrbahnen meist trocken, nämlich bei Hauptstraßen.

Fest installierte Spiegel, womöglich noch in Mini-Variante (1 2 3 4), müssen wirkungslos sein:  Sie sind nicht auf den Fahrer eingestellt, werden nicht beachtet, wie schon das Spiegelkabinett am Fahrzeug, und sind beim Einfahren in die Kreuzung nicht mehr sichtbar.  Auch da ist der ADFC voll bei der Sache.

Zur Symptombehandlung gehören auch Schilder, die Auto- und Radfahrern erklären sollen, was bereits in der StVO steht, das Radfahrer nämlich auf die Fahrbahn dürfen (1 2).  Wo solche Schilder aufgestellt werden, gibt es offensichtlich zu viel Blau.  Zudem fördern sie die Meinung, Radfahrer dürften woanders nicht auf die Fahrbahn.

Auch selbstfahrende Auto könnten noch einiges automatisieren.

Sprache

Während sonst Sprache gezielt manipuliert wird, scheint die Veränderung beim Fahrradverkehr weniger gelenkt zu sein.

Radweg ist alles mögliche. Der eine stellt sich innerörtlichen und beblauten Müll vor, der nächste einen breiten, asphaltierten und separaten Weg parallel zur Bundesstraße, ein weiterer den Weg unten am Fluß, und der letzte hat den versprochenen Radschnellweg im Kopf. So verläuft die Diskussion einmal mehr zum Nutzen des Status Quo und der autofahrenden Separationsfreunde im Sande.

Überholdruck nennt man es, wenn Autofahrer überall jederzeit überholen können müssen.  Damit wird impliziert, das gefährdendes Überholen keine bewußte Entscheidung des Fahrers ist, sondern etwas, dem er sich nicht entziehen kann.  Behandlungsbedürfter Überholzwang wäre da weitaus passender.Es gibt keine größere Illusion als die Meinung, Sprache sei ein Mittel der Kommunikation zwischen Menschen.  Elias Canetti

Die Fahrbahn benutzen, das können ausschließlich Kfz-Fahrer, Radfahrer mitbenutzen sie nur — Als ob sie dort allenfalls geduldet wären.

Vor allem Medien verniedlichen den Fahrradverkehr mit Begriffen wie „Pedalritter“, „Radler“ oder „Drahtesel“.  Wann wird je ernsthaft von „Autlern“, „Blechbüchsen“, oder „Autlland“ berichtet oder vom Spaß am „Auteln“?

Kampf- und Rambo-Radler meint Radfahrer, die ihre Vorfahrt in Anspruch nehmen statt prophylaktisch darauf zu verzichten, wenn sich ein Auto nähert, und um das blockierende Auto herum kurven statt auf dessen wegfahrens zu warten.

Alltag-Radfahrer werden zu Hardcore-, Powerradler oder Freaks.  So werden diejenigen, die auf Basis ihrer Erfahrungen und Erkenntnisse etwas zum Radverkehr sagen könnten, zu einer unmaßgeblichen Minderheit.  Gleichzeitig wird der ominöse Normal-Radfahrer erfunden, der vermutlich dieses oder jenes will oder auch nicht, aber auf jeden Fall Angst vor der Fahrbahn hat.  Da dieser die eindeutige, aber nicht quantifizierte, Mehrheit bildet, müssen Radwege gebaut werden.

Autofahrer übersehen stets andere Verkehrsteilnehmer, auch dann, wenn sie blind sind.  Zumindest im Längsverkehr ist dieses Neusprech nicht akzeptabel, denn dann handelt es sich um Unachtsamkeit (Absicht oder grob fahrlässig), zu hohe Geschwindigkeit (Absicht) oder ein sonstiges eingegangenes Risiko (Absicht).  Mit diesem falschen Begriff werden Autofahrer von Verantwortung entlastet.

Radfahrer eskalieren, wenn sie laut protestieren, weil ihnen mal wieder der Vorrang genommen wurde. Ja, so ist der Radl-Rambo, der läßt sich einfach nicht die Wurst vom Brot nehmen.

Fahrräder mit Trethilfe, auch bekannt als „Pedelec“, sind tatsächlich Kraftfahrzeuge, hier mit Elektroantrieb, und haben mit dem Fahrrad nur das Aussehen gemein, sind Mofa und Roller ähnlicher.  Mit dieser Bezeichnung werden die positiven Effekte des Fahrrades auf Motorfahrzeuge übertragen, damit diese politisch korrekt werden — der Begriff „Fahrrad“ wird umfunktioniert.  Ein „Fahrrad mit Trethilfe“ hilft nicht beim Treten, sondern bei dessen Vermeidung, was mit der schwammigen Definition beabsichtigt ist.  Tatsächlich ist Mittreten nur proforma nötig.

Rat und Empfehlungen

Ständig wird von allen Seiten Radfahrern das Fahrrad fahren erklärt.  Autofahrer und Fußgänger bleiben selbstverständlich von Anleitungen zur Technik und StVO verschont.  Natürlich wird Radfahrern auch Schwachsinn geraten.  Was passierte wohl, täte man sowas in Richtung Autofahrer sprechen?

Blickkontakt halten zu Querenden und Einbiegern.  Warum nur erwartet man das ausschließlich von Radfahrern?  Erfahrungsgemäß bestätigt gesuchter Blickkontakt die herrschende Hackordnung, der Radfahrer wird öfter ausgebremst oder vom entgegen kommenden abgedrängt.  Dieser Rat besagt nichts anderes, als das vom Radfahrer Mitdenken für den Autofahrer verlangt.  Sogar Unmögliches wird verlangt (1 2).

Aufmerksam sein und notfalls auf Vorfahrt verzichten (1) wegen des Toten Winkels, gemeint ist natürlich der Vorrang.  Ja, Vorsicht vor Lkw, weil der Fahrer nichts sieht.  Nicht der Lkw-Fahrer hat Sorge zu tragen und Abstand zu halten, der kann ja nichts dafür, nein, der Radfahrer ist dran.  Ausgedrückt wird das in dem immer wiederkehrenden Spruch vom Grabstein, auf dem stehe, Er hatte Vorfahrt oder Er hatte recht.  Tatsächlich müßte er Er fühlte sich sicher. lauten.

Gleiche Folgen für Alle wird posaunt, wenn Radfahrer sich gegen willkürliche Ausbremsen, Enge auf Radwegen und baulichen Schrott beschweren.  Antwort: Seit wann müssen Kraftfahrer enge Radwege benutzen? Oder wolltest du im übertragenen Sinne nur andeuten, dass sich Neger nicht beklagen dürfen, wenn die beiden Holzbänke im Bus besetzt, kaputt und verdreckt sind, weil ja schließlich auch den Weißen das gleiche Los zugemutet wird; dass sie nämlich ebenfalls stehen müssen, wenn die vierzig bestens gepolsterten Sitzplätze im für Weiße reservierten Abteil ausnahmsweise mal belegt sein sollten?

Rücksicht üben und Aufmerksam solle man sein, wird nach einem Unfall verlangt. Beides impliziert, daß das nicht der Fall gewesen ist und die Verkehrsteilnehmer sich dessen nur bewußt werden müßten.  Doch treffen diese beiden Punkte auf die schweren, oft tödlichen Unfälle zwischen Lkw und Radfahrern nicht zu. Die Verursacher haben eine gewisse berufliche Erfahrung mit ihrem Fahrzeug und haben dieses oft über Jahre sicher und unfallfrei geführt. Die Opfer sind meist jene, für die man Radwege angeblich baut, von denen man für gewöhnlich besondere Regeltreue und eben auch Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme annimmt. Richtig wäre also das zu tun, was bei anderen schweren Unfällen üblich ist und anschließend Maßnahmen zur Verringerung der Unfallwahrscheinlichkeit unabhängig vom einzelnen Verkehrsteilnehmer einzuleiten, wie etwa bei Flugzeugkollisionen, Zugentgleisungen und Schiffskatastrophen, nach denen Rücksicht und Aufmerksamkeit keine Themen sind, wenn es doch in Wirklichkeit um mangelhafte Technik oder Planung geht. Radwege als Unfallursache, und damit ihre Planer und Beblauer, werden jedoch systematisch ausgeblendet, obwohl ihre Wirkung in dieser Hinsicht nachgewiesen ist.